New Generations
Independent Indian Filmfestival
Ein neues Filmfestival in Frankfurt
6. – 8. November 09 im „Orfeos Erben“
Hamburger Allee 45, Frankfurt
Kartenreservierung unter 707 69 100
Das Festivalprogrammheft ist online:
New Generations - Independent Indian Filmfestival 2009
Freitag, 06. November 09
19: 30 h Eröffnung
19: 45 h Mumbai Cutting
22: 15 h Sita Sings The Blues
23: 15 h Eröffnungsparty
Samstag, 07. November 09
18: 00 h A Throw of Dice
20: 00 h No Masala - Travelling Indian Short Films
präsentiert von Bernd Lützeler
22: 15 h Shoot on Sight
Sonntag, 08. November 09
12: 00 h Indian Brunch (bis 18 Uhr)
14: 00 h Filmgespräch:
Dreht Shah Rukh Khan demnächst in Hessen?
16: 15 h Born into Brothels
Eintritt Filme: 7,50 Euro, ermäßigt 6,50 Euro
Festivalpass 17,50 Euro (ohne Brunch und Party)
Kartenreservierung unter 707 69 100
Eintritt Party 5 Euro, mit Festivalpass erm. 3 Euro
Indian Brunch
15 Euro inklusive Chai
Bitte reservieren bis zum 5. November unter 707 69 100
Freitag, 6. Nov. 19.45 Uhr
Mumbai Cutting
Deutschlandpremiere
In dem Episodenfilm „Mumbai Cutting“ erzählen elf bekannte Regisseure Geschichten aus der Millionenstadt– traurige und fröhliche, realistische und utopische. Ein Mann und eine Frau haben beide ihre Liebsten in einem Autounfall verloren und finden darüber zueinander. Eine Muslimin will unbedingt einen gefälschten Pass bekommen. Ein Schriftsteller versucht, mit einem charismatischen Waisen in einer Jugendstrafanstalt zusammen zukommen. Ein viel versprechender Schauspieler kämpft sich durch den morgendlichen Berufsverkehr, um rechtzeitig zu einem Vorsprechtermin zu kommen.
Ein wohlhabender Bombaylite lässt sich einen Tag einfach treiben. In einer Stadt, die niemals Zeit hat, spielt warten eine große Rolle. Eine Schwester kämpft um Gerechtigkeit für die Ermordung ihres Bruders. Zwei Menschen kennen sich überhaupt nicht, beeinflussen aber gegenseitig ihr Verhalten. Eine NRI – ein Inderin, die ihm Ausland lebt – liebt das Rickshawfahren und den Kontakt zu den Rickshawfahrern.
Das sind nur einige Episoden von „Mumbai Cutting“. Ein kühnes Projekt, das elf namhafte Regisseure zusammenbringt und sie mit der Herausforderung konfrontiert, Mumbai zu entziffern.
Regie: Anuraag Kashyap, Sudhir Mishra,Rahul Dholakia, Shashank Gosh, Maniksh Shah, Kundan Shah,Revathi, Ayush Raina, Ruchi Narain, Jahnu Barua u.a., Indien 2009, 130 Minuten, Hindi mit engl. Untertiteln
www.mumbaicutting.com
Freitag, 6. Nov. 22.15 Uhr
Sings The Blues
Hessenpremiere
Nina Paleys animierter Film erzählt den Mythos von Rama und Sita aus einer modernen und erfrischend weiblichen Perspektive. Drei Scherenschnittpuppen formieren einen urkomischen Chor, der immer wieder die Geschichte von Sita und Rama auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Parallel dazu verläuft Ninas eigene romantische und unglückliche Abenteuerreise, in der sie ihrem Ehemann um die halbe Welt nach Indien folgt, nur um am Ende per email abserviert zu werden: „Don’t come back.“ Die Geschichte ist wörtlich „jazzed up“ durch die Songs der Bluessängerin Annette Hanshaw. Ein tragikomischer Film, der einen in gute Stimmung versetzt. „The greatest break-up story ever told.“
Nina Paley ist erklärte Comicliebhaberin. Seit 1998 macht sie ihre eigenen animierten Filme, darunter den prämierten und kontrovers diskutierten Ökokurzfilm „The Stork“. Als Nina Paley 2002 ihren damaligen Ehemann im indischen Trivandrum besuchte, las sie zum ersten Mal das Ramayana und wurde davon zu ihrem ersten Spielfilm „Sita Sings the Blues“ inspiriert. Über fünf Jahre hat sie ihn alleine auf ihrem PC animiert und produziert. Nina Paley unterrichtet Design in New York und erhielt 2006 ein Guggenheim Fellowship.
USA 2006, 82 Min., Englische Fassung
Regie, Animation: Nina Paley,
Musik: Annette Hanshaw, Rudresh Mahanthappa, Masala Dosa
Freitag, 6. Nov. 23.00 Uhr
New Generations Filmparty
Mit Equal-I/ GB
Für die Filmparty am Freitag reist der international bekannte und beliebte DJ Equal-I aus London an. Er gehört zur legendären Anokha-Crew um Talvin Singh.
Der indisch-jamaikanischeMusiker und DJ Equal-I war bei der Anokha-Posse von Anfang an als Resident-DJ dabei. Er ist ein begehrter Gast-DJ in diversen Clubs in Europa. Wie vielen britisch-indische Musiker tritt Equal-I – wie schon der Name sagt – für Gleichberechtigung und Qualität auf jeder Ebene ein.
Übrigens: „Anokha“ ist ein Wort aus dem Sanskrit und bedeutet einzigartig – und das gilt immer noch – und Skank wird zu Reggae und Ska getanzt.
Talvin Singh über Equal-i: „When you hear his stuff – it’s got the skank!“
Eintritt Party 5 Euro, mit Festivalpass erm. 3 Euro
Samstag, 7. Nov. 18 Uhr
Throw of Dice – Schicksalswürfel
Hessenpremiere
"A Throw Of Dice – Schicksalswürfel“ beruht auf einer zentralen Episode des indischen Volksepos „Mahabharata“. Regie führte 1929 der deutsche Franz Osten, einer der kühnsten Filmpioniere Deutschlands: Er wanderte zur Zeit der Weimarer Republik nach Indien aus, um dort opulent ausgestattete Filme an Originalschauplätzen zu drehen. Im Gegensatz zu anderen frühen Filmen über Indien, wie etwa Fritz Langs „Der Tiger Von Eschnapur“, ist dieser Stummfilmklassiker ein echtes Zeitzeugnis Indiens der 20er Jahre.
“A Throw Of Dice – Schicksalswürfel“ feierte 2007 in dieser sorgfältig restaurierten Fassung des British Film Institute mit neuer musikalischer Begleitung von Komponist, Produzent und DJ Nitin Sawhney (The Namesake) mit dem Londoner Symphonieorchester erneut Premiere.
König Sohat giert nach dem Reich seines Vetters Ranjit. Als Ranjit auf einer Tigerjagd von einem vergifteten Pfeil getroffen wird, pflegt ihn schöne Sunita gesund. Von Eifersucht ergriffen, bedient sich Sohat jeder List, um einen Keil zwischen das junge Liebespaar zu treiben. Sein böses Spiel scheint gewonnen, als Ranjit mit falschen Glückswürfeln sein Königreich, seine Freiheit und Sunita verspielt.
D/IN 1929/ GB 2007, 76 Min. Engl. mit deutschen Untertiteln
Regie: Franz Osten
Darsteller: Himansu Rai, Seeta Devi, Charu Roy
Musik: Nitin Sawhney 2006 London Symphony Orchestra
Samstag, 7. Nov. 20 Uhr
„No Masala – Traveling Indian Short Films“
präsentiert von Bernd Lützeler
Der Berliner Filmemacher Bernd Lützeler hat für diesen Abend internationale Perlen aus dem so beliebten Genre zusammengestellt.
Ein Paar sucht ein ruhiges Plätzchen am Strand von Bombay. Tauben in Delhi drehen die immer die gleichen Runden. Ein erfolgloser Schauspieler offenbart seine dunklen Seiten. Der Taxifahrer Shanu findet eines Tages ein teures Handy auf dem Rücksitz seines Wagens. Und noch andere Filme, deren Geschichte sich oft an einer alltäglichen Situation entzündet.
NoMasala ist ein Paket von Kurzfilmen mit Fokus Indien. In Kooperation mit dem The Short Circuit Bombay zeigt NoMasala ein modernes Indien abseits vom Bollywood Mainstream und stellt überholte Klischees in Frage. Die Filme decken ästhetisch und thematisch ein breites Spektrum ab, von Fiction über Animation und Experimentalfilm bis hin zum Musikvideo.
Immer noch herrscht in Indien eine regelrechte Monokultur des kommerziellen Hindi-Kinos. Daneben gibt es kaum Freiräume für unabhängige low- und no-budget-Produktionen. Erst in den letzten Jahren haben der verstärkte Einfluss Hollywoods, der Wegfall von Handelsbeschränkungen und die Verbreitung des Kabelfernsehens eine langsame Öffnung zum Westen mit sich gebracht. In diesem Klima blicken Filmemacher und Zuschauer in Indien mit großem Enthusiasmus auf eine immer größer werdende Vielfalt cinematografischer Ausdrucksmöglichkeiten. So sind erst seit kurzem meist in Eigeninitiative vereinzelte Möglichkeiten zur Vorführung von Kurzfilmen entstanden.
Samstag, 7. Nov. 22.15 Uhr
Shoot on Sight
Deutschlandpremiere
Der Politthriller basiert auf den Bombenattentaten in London im Juli 2005, nach denen die Polizei die Parole „Shoot on Sight“ ausgibt. Ein Mann wird von der Polizei erschossen. Tariq Ali, Moslem und Polizeioffizier bei Scotland Yard, wird mit der Untersuchung beauftragt.
Ali, der in Lahore geboren und mit einer Engländerin verheiratet ist, durchlebt eine tiefe Krise, als langjährige Kollegen und sogar die eigene Community ihm misstrauen und seine Untersuchungen von allen Seiten behindern. Als klar wird, dass das erschossene Opfer unschuldig war und dass eine Terrorzelle in Alis unmittelbarer Umgebung operiert, muss er eine Entscheidung treffen - die härteste seines Lebens. „Is it A Crime to be Muslim?“ Diese Frage steht im Raum: Spannung pur, Vorurteile werden aufgeweicht und ….
Naseeruddin Shah gehört neben Shabana Azmi, Om Puri und Smita Patil zu den führenden Darstellern des Neuen Indischen Films. In seiner Rolle als gestresster Vater in Mira Nairs Monsoon Wedding wurde er auch hier bekannt. 2003 spielte er in „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“ den Kapitän Nemo.
UK/USA 2007, 105 Minuten, Engl.,
Regie: Jag Mundhra
Darsteller: Naseeruddin Shah, Om Puri, Brian Cox, Greta Scacchi.
www.arongovil.com
Sonntag, 8. Nov. 12 Uhr
Indian Brunch
Am Sonntag können die Gäste leckeres indisches Essen vom üppigen Büffet genießen, zubereitet von Shakunthala Chenchanna.
Es gibt südindische Köstlichkeiten:
Indische Hähnchenschenkel, Eiercurry, Gemüsecurry, Pappadam oder Puris, Basmatireis mit Nüssen, Basmatireis pur, Papu (Dal), Pakoras (Baji)
15 Euro inklusive Chai-Tee
Bitte reservieren bis zum 5. November unter 707 69100
Sonntag, 8. Nov. 14 Uhr
Dreht Shah Rukh Khan demnächst in Hessen?
Dieser Frage geht das Filmgespräch nach. Dass die Inder gerne in der Schweiz drehen, ist bekannt und nachvollziehbar. Aber in Hessen?
mit Thomas Wieland, Bereich Filmwirtschaft Region Bergstraße
Eintritt frei
Sonntag, 8. Nov. 16 Uhr
Born into Brothels
Als die Fotojournalistin Zana Briski Prostituierte in den Bordellen von Kalkutta dokumentiert, wird sie von deren Kindern bezaubert, die wiederum von ihr begeistert sind. Briski gibt den Kindern Kameras und Fotographie-Unterricht. Die Fotos der Kinder zeigen nicht nur ihr großes Talent, sondern auch, dass Kunst eine enorm befreiende und bestärkende Kraft haben kann. Sobald die Kinder die ersten Schnappschüsse machen, entdecken sie, wie sie sich mit einer Kamera ausdrücken können. Und die Kinder sprechen eindringlich über ihre beeindruckenden Bilder.
Während sie die Fotographie erlernen, werden die Kinder mit der Welt außerhalb der Mauern des Rotlichtviertels konfrontiert. Sie machen Fotos von Szenen in den Straßen, am Strand und im Zoo. Inspiriert vom Talent der Kinder macht sich Briski an die monumentale Aufgabe, die Kinder aus den Bordellen herauszuholen. Aber den Kindern zu helfen ihrer Welt zu entkommen, entpuppt sich als schwierige Aufgabe, die nur manchmal gelingt.
„Born into Brothels“ wurde 2005 mit dem Oscar für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet.
USA 2004; 85 Minuten, deutsche Fassuung
Regie: Ross Kauffman, Zana Briski
Mit freundlicher Genehmigung von Neuzeitfilm und NDR Studio Hamburg
Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung beim Kulturamt der Stadt Frankfurt und der Naspa Stitung "Initiative und Leistung"
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