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Ges-E Bereits 1997 war Ges-E eine bekannte Figur in der damaligen “Asian Underground”-Szene. Er war als DJ bei allen wichtigen britischen und internationalen Asian Breakbeat-Nächten wie Anokha, Sitarfunk und Outcaste vertreten.


Als DJ bevorzugte Ges-E in den frühen 90ern Hip Hop, Hardcore, House, Electro und alles, was Soul hatte. Zu dieser Zeit fing Ges-E an, auf Community-Partys und im lokalen Jugendclub rund um Brick Lane im Londoner Eastend aufzulegen, auch damals schon zusammen mit Badmarsh und Osmani Soundz.

Ges-E stand vor dem Problem, daß er keine akzeptablen Asian Breakbeats für seine DJ-Sets fand. Er wollte sein kulturelles Erbe auch in der Musik repräsentieren, die er spielte. Das brachte ihn letztlich zum Produzieren. Er wollte unbedingt Tabla Loops mit Breakbeats kombinieren, weil er genau wußte, dass dies das erfolgreiche Konzept war.

1993 kaufte sich Ges-E ein kleines Studioequipment. Freunde kamen zu Jamsessions vorbei oder um ihre Beats zu produzieren. Später besuchte Ges-E das College und gehörte dort zu einem Team, das das "Tower Hamlet College Radio" ins Leben rief. Mit dabei waren damals Sobur und Malik, mit denen er später das erfolgreiche Nasha-Label gründete.

Seine erste Veröffentlichung mit dem Titel “Baksheesh” erschien 1997 auf Acid Jazz Reacoreds. 1998 produzierte er zusammen mit Usman vier Titel für das Outcaste New Breed UK-Album. Ges-E hat Remixe fuer Nitin Sawhney, InnaMost und A.R. Rahman gemacht. Er komponierte Musik für Vena Rampal's Tanzperformance "The City Dreams", die auf dem Trafalgar Square Festival 2004/5 aufgefürt wurde.

2003 gründete er zusammen mit Sobur und Malik "Nasha Records". Im selben Jahr stellte er den ersten “Eastern Drum & Breaks” Sampler zusammen, der auch vier Titel von ihm selbst enthielt. Die CD wurde von der Presse sehr positiv aufgenommen. Tracks daraus liefen regelmässig in der “Bobby & Nihal Show" auf BBC1 und bei Adil Ray (BBC Asian Network).

Seit 2004 organisiert die Nasha-Crew einmal im Monat die “Nasha Eastern Drum & Breaks” Clubnacht im Herbal mitten im Londoner Eastend, bei der Ges-E einer der Resident Djs ist. Die Clubnacht tauchte in der Serie Desi DNA auf BBC2 auf und “Militant 24” von Ges-E wurde der Titeltrack der Serie. Zusammen mit Equal-I hat Ges-E einen “Refix” des A.R. Rahman-Titels “So Gaye Hain” produziert, der begeistert aufgenommen wurde und im weltbekannten Londoner Plattenladen “Black Market” innerhalb von einer Woche ausverkauft war.

Natacha Atlas Natacha Atlas wurde in den Sechziger Jahren in Brüssel geboren und ihre Herkunft ist genauso multiethnisch wie ihre Musik: Der Vater ist Marokkaner jüdischen Glaubens und die Mutter britische Muslima. Sie verbringt einen Teil ihrer Kindheit im marokkanischen Viertel von Brüssel, wo sie die vielfältige arabische Kultur genießt.

Als Natacha acht Jahre alt ist, trennen sich ihre Eltern, und sie zieht mit ihrer Mutter und ihren beiden Geschwistern nach Northhampton in England. Dort gibt es kaum arabische Einflüsse und sie beginnt, sich stärker für die indische und asiatische Kultur zu interessieren.

Mit ca. 17 Jahren fängt sie an, in arabischen und türkischen Nachtclubs zu singen und als Bauchtänzerin aufzutreten. Dabei tanzt sie den klassischen Raqs Sharki aus Ägypten, der auf pharaonische Traditionen zurückgeht und nicht mit der Unterhaltungsvariante für Pauschaltouristen an der türkischen Riviera zu verwechseln ist.

Erste Erfolge als Sängerin feiert sie mit dem Stück „Timbal“, das sie mit der Balearic Beatformation !Loca aufgenommen hat. Bald entstehen neue Kontakte - zu Jah Wobbles „Invaders of the Heart“ und über das Londoner Label Nation Records zu Transglobal Underground, deren Sängerin und Tänzerin sie für die nächsten Jahre wird.

Mit ihrem hochgelobten Debutalbum „Diaspora“ startet Natacha Atlas 1995 ihre Solokarriere, unterstützt von Transglobal Underground, in deren Band sie parallel dazu bis 1998 bleibt. Natacha arbeitet mit verschiedenen Musikern zusammen, darunter Peter Gabriel, Sinéad O’Connor, Nigel Kennedy, wieder Jah Wobble und sogar Peter Maffay. Für Apache Indian singt sie auf dessen Top-20-Hit „Arranged Marriage“. Sie kollaboriert mit dem Filmkomponisten Peter Arnold und ist in die Arbeit zu den Filmsoundtracks von z.B. ‚Hulk’, Kurt Russels „Stargate“ oder aber zu dem James Bond-Streifen „Die Another Day“ eingebunden.

Natacha lebt abwechselnd in London und Kairo und an beiden Orten entsteht 1997 ihr zweites Album „Halim“. Der Titel ist eine Hommage an Abdel Halim Hafez, der als „Nachtigal vom Nil“ in den 30er Jahren bekannt wurde und zu den größten ägyptischen Gesangstars zählt. Mit „Halim“ erreicht Natacha ein breites Publikum in Nordafrika und im Nahen und Mittleren Osten.

Wenig später geht sie mit den beiden Ex-Led Zeppelinen Robert Plant und Jimmy Page auf Tour und tritt an Silvester 1999 bei Jean-Michel Jarres Millennium-Spektakel bei den Pyramiden in Gizeh auf. Ihre französisch gesungene Version des Françoise Hardy-Klassikers „Mon Amie La Rose“ macht sie in ganz Frankreich bekannt, und im März 2000 erhält sie dort den begehrten „Victoire de la Musique“ als beste weibliche Sängerin. Ihr drittes Album “Gedida“ entsteht wieder in Ägypten und England und verbindet gekonnt arabisch-orientalische und europäische Stile. Es folgen Konzerte auf international renommierten Festivals wie Glastonbury, WOMAD, Phoenix und in berühmten Konzerthallen wie der Brixton Academy.

Ebenfalls 2000 erscheint „The Remix Collection“ u.a. mit Bearbeitungen von Talvin Singh, Banco da Gaia, T.J. Rehmi und Transglobal Underground. Ein Jahr später veröffentlicht Natacha Atlas „Ayeshteni“, das wieder zwei populäre Coverversionen enthält: eine arabeske Variante von Screamin’ Jay Hawkins’ „I put a spell on you“ und Jacques Brels „Ne me quitte pas“. Natacha arbeitet mit dem Rai-Sänger Cheb Mami ,der Formation „Sawt El Atlas“ und mit ihren langjährigen Weggefährten von TGU - Hamid Mantu und Tim Whelan - zusammen. Im selben Jahr lädt Nitin Sawhney sie als Gastsängerin auf seinem Album „Prophesy“ ein.

2001 ernennt die irische Ex—Präsidentin Mary Robinson Natacha Atlas zur „Goodwill Ambassador for the UN Conference Against Racism“.

Mit „Something Dangerous“ (2003) sucht Natacha Atlas stärker den Anschluss an die aktuellen Tanztrends wie Dub, R&B und d&b, vernachlässigt aber auch nicht die obligatorische Coverversion – „It’s a Man’s Word“ des inzwischen verstorbenen James Brown. Im Mai 2004 erhält sie den britischen EMMA (Ethnic Multicultural Media Award) als bester World Music Act. „The Best of Natacha Atlas“ präsentiert 2005 bekannte Natacha-Atlas-Titel in überarbeiteten Versionen.

2006 setzt „Mish Maoul“ die auf „Something Dangerous“ eingeschlagene Richtung fort. Die aus Jamaica stammende Rapperin Princess Julianna und der franco-libanesische Künstler Clotaire K unterstützen sie dabei. Zurzeit arbeitet Natacha Altas an dem Filmscore zu dem Spielfilm „What Lola wants“, in dem sie in einer Filmrolle zu sehen sein wird.
Nickodemus Nickodemus kam schon sehr früh in Kontakt mit Musik. Sein Vater hörte alle Soul-Klassiker. Nickodemus selbst bezeichnet sich musikalisch als Kind der Siebziger Jahre, aufgewachsen mit Motown, Stevie Wonder und Booker T and the MGs. And den Wochenenden zappte er zwischen zwei New Yorker Radiostationen hin und her, eine davon war Kiss FM. Darüber lernte er alles über Musik Timing, Rhythmus, den Flow, die Loopings, den Aufbau von Songs. Dann kaufte sein Bruder ein Auto, in dessen Kofferraum zwei Plattenspieler lagerten, und so fing Nickodemus mit 12 Jahren an, Platten aufzulegen. Ungefähr 94/ 95 hörte er von Giant Step,- damals noch DJs, jetzt ein New Yorker Plattenlabel - die Deejaying mit Live-Elementen kombinierten.

Nickodemus war aber noch zu jung, um auf die Clubveranstaltungen von Giant Step zu gehen. Deshalb gab er ihnen auf einer Openair-Veranstaltung, die tagsüber war, ein Mixtape. Die Jungs von Giant Step waren sehr begeistert, und so fing Nickodemus an, bei Giant Step aufzulegen. 1998 startete er dann zusammen mit seinem Partner Mariano die erste Outdoor-Party in New York City, nämlich Turntables on the Hudson, was bei einer Stadt wie New York wirklich erstaunlich ist. In dem dicht besiedelten Manhattan war es schwer, eine Stelle zu finden, wo niemand gestört wurde. Turntables on the Hudson spielten alle Stile von allen Orten um den ganzen Globus.

Nickodemus schätzt New York, wo man wegen der multiethnischen und kulturellen Einflüsse ständig von jeder Art von Musik umgeben. Er versucht, die verschiedenen Einflüsse in seine Musik aufzunehmen. Ein Freund erklärte ihm, wie man einen Sampler benutzt, und so fing Nickodemus an, Loops und Samples zu benutzten und geriet so immer mehr in die Musikproduktion. Er ging seine gigantische Plattensammlung durch, um zu hören, was er samplen konnte. Das war ungefähr 1997/98. Das Produzieren ist so eine Art Familything. In einer Stadt wie New York, in der alles so schnell und so zufällig passiert, gibt die Musikszene Halt. Die Leute, mit den Nickodemus zusammenarbeitet, haben eine starke Anziehungskraft untereinander. Nappy G traf er z.B. durch Giant Step. 1999 gründete Nickodemus das Label RhythmLove.

Er hatte einige nicht so gute Erfahrungen mit fremden Plattenlabels gemacht, was zum Teil auch, wie er sagt, an seiner mangelnden Kenntnis der Materie lag. Er wollte sein eigenes Label haben, um die volle Kontrolle über seine Produktionen zu behalten - vom Design bis zum Weiterlizenzieren. Nickodemus betrieb Rhythm Love zusammen mit zwei anderen Partnern und nach vier Jahren wollte jeder seiner Wege gehen. Nickodemus gründete zusammen mit Mariano Turntables on the Hudson, das er mit Giant Step verband. Dann gründete Nickodemus Wonder Wheel Recordings, auf dem die Cleopatra in New York Remixes erschienen. Eines Tages riefen die Produzenten von „Sex in the City" an und wollten Cleopatra in New York für die Serie, und er gab ihnen den Remix, der später auf Wonder Wheel erschien.

Das Coverdesign bei Wonderwheel springt ins Auge. Es ist mit Schablonen gesprüht und stammt von Ian aka Mrik.com. Wonderwheel Recordings ist durch Coney Island inspiriert, mit dem Nickodemus so viele positive Kindheitserinnerungen verbindet. Ian fertigte dann für jeden Release eine besondere Schablone an, die etwas von Coney Island hatte; er sprühte dann die Farben auf und fotografierte das Bild. Von jedem Vinyl gibt es nur 1500 Exemplare und Nickodemus ist sicher, dass sie eines Tages zu Sammlerstücken werden. Turntables on the Hudson ist ein komplette Familie zu der Osiris, Zeb, Nappy G, Mariano, und Carol C gehören, Ticklah, Jay Rodriguez. Die Familie hat sich aber in der letzten Zeit um einen deutschen Zweig erweitert zu dem die Leute von Pulver Records und die Dublex Crew in Stuttgart gehören, Trüby Trio und Fauna Flash, Christian Prommer, und vor allem die die Haaksman Brüder, die zur Zeit seine Lieblings- produzenten sind. Im Mai 2005 veröffentlichte Nickodemus sein erstes Soloalbum „Endangered Species", in das die volle Energie seiner Clubnächte einfließt und zu dem lebhaftesten gehört, das 2005 veröffentlicht wurde.
Osmani Soundz Osmani Soundz startete 1988 ursprünglich als Kollektiv von Djs, Rappern, Tänzern und visuell arbeitenden Künstlern im Londoner Eastend. Osmani Knight Soundz, so der vollständige Name damals, organisierten Veranstaltungen und gaben DJ-Kurse in dem lokalen Jugendzentrum PYO für junge Leute aus der Umgebung und konnten sich darüber in der Community bald fest etablieren. In den späten 80ern begann Shohid a.k.a. Osmani Soundz neue sounds zu entwickeln, bei denen er Hip Hop mit Techno kombinierte und dann mit klassischen bengalischen Liedern und anderen Weltmusikklängen fusionierte. 1994 produzierte Osmani Soundz mit “Spiritual Masterkey” den allerersten Asian Drum and Bass Track überhaupt. Der Titel erschien auf der “Cultural Fusion”-CD innerhalb des Community-Musikprojektes. Shohid überarbeitete “Spiritual Masterkey” für die “Anokha – Soundz Of The Asian Underground”-Compilation, die Talvin Singh 1996 zusammenstellte. Darüber ergab sich, daß Shohid einer der Resident Djs in der wöchentlichen legendären Anokha-Clubnacht im berühmten Blue Note am Hoxton Square in London wurde. Vom Blue Note aus setzte die Anokha Crew ihre weltreise im Calcutta Cyber Café in der Vibe Bar fort, wo sie ihre experimentellen, abstrakten und eklektischen Sounds in eine interaktive Umgebung einbettete. Osmani Soundz blieb auch weiter Resident DJ, als die Clubnacht erst in The End und dann weiter ins Fabric und noch später ins 93 Feet East umzog. Osmani Soundz gehört jetzt zum DJ- und Produzenten-Team von Nasha Experience, mit denen er jetzt an einem Liveprojekt arbeitet.
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