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By New Generations
On 19, Okt 2013 | In 2013 | By New Generations
The Projectionist
Der zehnjährige Rakib lebt in einer kleinen Hafenstadt in Bangladesh. Er liebt das Kino, aber er liebt auch den technischen Apparat, die monströsen Projektoren, die diese Traumwelt zum Leben erwecken.
Mit sieben Jahren hat er angefangen, als Filmvorführer in einem Vorstadtkino zu arbeiten. Zuerst durfte er nur die Filmrollen spulen, aber bald lernte er, auch den Projektor zu bedienen. Rakib pendelt zwischen seinem Zuhause, der Schule und dem Kino. Seine alleinstehende Mutter lässt ihn auch abends im Kino arbeiten, während sein älterer Bruder sich eher um diesen Job herum drückt.
Rakib ist überfordert, wenn er noch spät abends im Vorführraum sitzen muss. Er weiß sehr wohl, dass er mit seiner Arbeit Geld verdient und seine Familie unterstützt. Auch wenn Rakibs Tageslohn gerade mal für das Frühstück der ganzen Familie reicht, so braucht diese doch dringend das Geld.
Rakib sucht Schutz im Rausch des Kinos, weiss aber sehr wohl, dass die Realität zu Hause auf ihn wartet. Solange der Projektor läuft, ist es angenehm. Aber die Filmrollen laufen irgendwann durch oder der Strom fällt aus und die Zuschauer fangen an zu schreien und lassen ihre Wut an dem Vorführer aus.
Mit seinen zehn Jahren ist Rakib bereits eine beeindruckende Persönlichkeit: selbstbewusst, wortgewandt, zielstrebig, mit viel zuwenig Zeit, sein kindliches Dasein auszuleben. Ebenso beeindruckend sind seine Lebensträume: Nach der Schule will er zum Studium nach Italien gehen.
Der Regisseur Shaheen Dill-Riaz stammt aus Bangladesh und lebt seit 1992 in Berlin. Für seinen Dokumentarfilm „Eisenfresser“ wurde er 2010 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.
Mit freundlicher Genehmigung von ZDF/3sat
• Regie und Buch: Shaheen Dill-Riaz • Bangladesh 2012 • 29 Min. • Bengali mit deutschen Untertiteln • Musik: Eckart Gadow • Lieder aus dem Film “Number One Shakib Khan“